Kurz vor Weihnachten stehen für uns Speed-Fahrer jeweils die Klassiker auf der Saslong an. Ich reiste mit einem guten Gefühl ins Südtirol. Schon nach den Rennen in Beaver Creek wusste ich, dass meine Form stimmt und ich geduldig weiterarbeiten muss.
Die Rennen bilden eine einzigartige Ausnahme im Weltcup. Die Piste verdankt ihren Namen dem Langkofel, der in der lokalen ladinischen Sprache ‚Saslong‘ genannt wird. Die Rennpiste wird kaum mit Wasser bearbeitet, hat lange Gleitpassagen sowie weite Sprünge und erfahrungsgemäss sind gute Resultate mit hohen Startnummern möglich. Es ist nicht einfach, hier schnell zu sein.
Im Super-G gelang mir mit Rang 23 ein solides Resultat. Ein bisschen Frust war schon dabei, denn vor meinem Lauf gab es einen längeren Unterbruch, was bei Schneefall nicht gerade förderlich für die Geschwindigkeit ist. Aber hadern bringt nichts, ich wusste, dass meine Fahrt an einigen Stellen zu direkt war.
Bei der Abfahrt habe ich die Startnummer 4 zugelost bekommen. Mit dem oberen Streckenabschnitt über die beiden Mauern und den Kamelbuckeln darf ich sehr zufrieden sein. Die anschliessende Ciaslat gelang mir dann nicht ganz wunschgemäss. Nach einer längeren Zitterpartie durfte ich schliesslich mit Rang 2 auf mein erstes Abfahrtspodest steigen. Ich freue mich riesig!
Dieser Erfolg bestätigt meine Formkurve und gibt mir die Gewissheit, dass ich auf einen guten Speed und schnelles Material zählen kann. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meinem Servicemann Sepp, welcher einen grossen Anteil an diesem Erfolg hat.
Nun geniesse ich einige Weihnachtstage zuhause, bevor dann am 26. Dezember bereits das erste Abfahrtstraining in Bormio stattfindet.
Frohe Weihnachten
Bilder: GEPA pictures / Keystone-SDA
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